Rothaus Mudiator Karlsruhe – der ultimative Hindernislauf: Hindernisse überwinden, durch Schlamm robben, die Kälte des Wassers bei der Durchquerung von Flüssen und Seen ignorieren und Baumstämme wie Obelix quer durch’s Land tragen: wo ist das eigene Limit? Schafft der eigene Körper die Herausforderung oder macht er irgendwann schlapp?
Rothaus Mudiator Karlsruhe
Der ultimative Hindernislauf
„Der ultimative Hindernislauf“ – mit diesem Slogan bewirbt die CDS Produktions GmbH aus Bötzingen den von Rothaus gesponserten Hindernislauf. Der Hindernislauf kann in zwei Schwierigkeitsstufen absolviert werden: Legionär – 8km (=1 Runde) oder Hercules – 16km (=2 Runden). Damit der Lauf auch wirklich ultimativ wird wurden auf 8 km ca. 25 Hindernisse aufgebaut. Hier eine kleine Auswahl:
- Mud Pool: gestartet wird mit zwei Container voller Schlamm
- Schaumparty: für etwas Abwechslung neben dem Schlamm sorgt die Schaumparty
- Cliffhanger: von Ring zu Ring hangeln
- The Hills: Sandhügel rauf und runter laufen
- Highlander (siehe Titelbild): Baumstämme tragen
- Run&Slide: unter der Gitterabsperrung durch das mit kaltem Wasser gefüllte Plantschbecken
- Spiderman: Kletternetz rauf und runter
- Mud Mountain: durch den Epplesee joggen und immer wieder die Sandwände hoch und runter
- Tire Pipe: mitten durch die Autoreifen hindurch …
- Reifenwechsel: … und dann auch noch oben drüber
- Balance Act: über Holzstangen balancieren (war für uns Ballerinas natürlich das Hindernis schlechthin …)
- Mud Channel: durch den nass-kalten Schlamm robben darf nicht fehlen
- Badespass: einmal mit nem Schwimmreifen durch den Epplesee
- Kraftprotz: Sandsäcke schleppen und dabei noch auf Baumstämmen balancieren
- Free Fall: von Seil zu Seil hangeln
- Tire Run: LKW-Reifen ziehen
- The Walls (siehe folgendes Bild): über Stellwände klettern
Rothaus Mudiator Karlsruhe
Mein Erlebnis
Habe mich Anfang des Jahres zur Teilnahme an dem Hindernislauf überreden lasse, komme dann nichtsahnend an die DM-Arena und bekam doch gleich mal ein rosa Tütü vorgesetzt: „Achso, stimmt – hatten wir dir ja gar nicht gesagt …“. – Neee, das habt ihr nicht. Das wurde wohl irgendwie vergessen …. Na ja, bin ja auch kein Spielverderber und habe nach einmal ordentlich Augen verdrehen natürlich mitgemacht. War ja eigentlich im Team SPECKtakulär auch nur Gastläufer. Da will man sich ja auch nicht gleich am Anfang unbeliebt machen. Vorm Start gab’s dann noch zwei Bierchen – muss ja für was gut sein wenn Rothaus der Sponsor ist und dann gib es aus schon los. Na ja, nicht so ganz und schon gar nicht sofort: die Organisation war so schlecht, dass wir an Stelle der 15-30 Minuten bis zum Start über 1,5h warten mussten. Und nein – 8 Grad sind keine angenehme Temperatur um mit kurzer Sportkleidung draußen zu warten. Entsprechend durchgefroren und schon etwas demotiviert waren wir dann als es endlich losging. Der aufmerksame Leser würde nun wohl die heroische Beschreibung des ultimativen Hindernislaufs mit seinen unüberwindbaren Hindernissen erwarten. Aber weit gefehlt: keine 50 m nach dem Start stand gleich das erste Hindernisse im Weg. Dummerweise war nicht das Hindernis das Problem sondern die Warteschlange davor. Also erst mal wieder ne kleine Verschnaufpause einlegen. Nach 50 m kann man das schon mal machen. Der ultimative Hindernislauf ist ja noch lang. Deprimierender Weise kam das Problem Warteschlange recht häufig vor, so dass man von „an sein Limit kommen“ nicht wirklich sprechen konnte. Abgesehen davon waren die Hindernisse ganz gut und hatten auch Spaß gemacht. Lag mitunter aber auch an den Teammitglieder von SPECKtakulär sowie den anderen Mudiator-Teilnehmern, die sich den Spaß nicht nehmen lassen wollten.
Richtig deprimierend war dann noch einmal die Zielankunft: da läuft man die letzten Kilometer mit seinen Kollegen zusammen gen Ziel und träumt schon vom Zusammensitzen bei Essen und Bier – nur um festzustellen, dass mit Ausnahme des Bierstandes schon alle anderen Stände abgebaut wurden.
Rothaus Mudiator Karlsruhe
Fazit
Am Ende war es ein schöner Nachmittag mit Freunden und sportbegeisterten Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Die Hindernisse waren im Großen und Ganzen pfiffig gemacht und hatten auch für Spaß gesorgt. Auch die rosa Tütüs waren letztendlich doch ganz gut: wir haben unser Team bzw. uns Teammitglieder auf der Strecke auch von weitem immer schnell erkannt.
Lediglich die schlechte Organisation und deren anschließender Umgang mit offener Kritik hat einen sehr faden Beigeschmack hinterlassen. Für mich bedeutet dies letztendlich Streichung der geplanten weiteren Mudiator-Teilnahmen: mit Spartan Race, Strongman Run oder Tough Mudder (um mal nur einige zu nennen) gibt es genügend Alternativen.
Rothaus Mudiator Karlsruhe
Weitere Impressionen
Bildquelle:
sportograf.com (Bilder mit entsprechendem Logo gekennzeichnet)