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Georgien

Swanetien – ein Paradies für Wanderer

Nach Sonne und Meer in Butami geht es erneut in das Hochgebirge des „Großen Kaukasus“: die Region Swanetien bzw. die Stadt Mestia ist das heutige Ziel.

Laut diversen Reiseführer ist Swanetien noch am wenigsten touristisch erschlossen. Dazu kommen die unglaublichen Landschaften des Hochgebirge kurz vor der russischen Grenze. Da konnten wir nicht „Nein“ sagen. Das Dorf war einer der wenigen uns fest vorgenommenen Ziele. Und wir wurden nicht enttäuscht. Na ja, vom Wetter leider schon: abgesehen von den ersten beiden Stunden unserer Ankunft hat es fast durchgängig geregnet, die Gipfel waren in Neben gehüllt. Letztendlich sind wir deswegen auch leider einen Tag früher als geplant abgereist. Landschaftlich aber absolut ein Must-See in Georgien!

 

Georgien Roadtrip Tag 7: Von Batumi nach Mestia

Von Butami über Pott und Sugdidi nach Mestia.

Poti

Die Hafenstadt am schwarzen Meer hat neben dem Hafen selbst und der Kathedrale im Zentrum nichts für Touristen zu bieten. Wir sind kurz durchgefahren, konnten uns aber nicht für einen Stop begeistern – wir erhofften uns mehr von Sugdidi.

 

Sugdidi

Sugdidi war leider ein Reinfall: mitten auf der heutigen Etappe gelegen, hätte es sich perfekt für eine kleine Pause mit Stadtbesichtigung angeboten. Dummerweise wurde aber zu der Zeit so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten renoviert. Dazu hatte es die Nacht durch geregnet und viele Nebenstraßen bestanden nur noch aus Schlammmassen. Und zu guter Letzt waren die – recht guten – Hauptstraßen mit Verkehr verstopft.

 

Swanetien

Swanetien ist das Land der hohen Berge, gastfreundlichen Menschen und der beeindruckenden Wehrtürme. Nirgends sonst in Georgien gibt es noch so viele Wehrtürme wie in Swanetien. Die Wehrtürme dienten reichen Familien Jahrhunderte lang zum Schutz vor Lawinen und Angriffen. Dank der Türme sowie der Abgeschiedenheit wurde das stolze Swanetien nie von anderen Völker eingenommen. Auch nicht von den Mongolen, die über große Teile von Georgien herfielen. Häufig gingen die Angriffe jedoch nicht von äußeren Feinden, sondern von Dorf-internen Fehden aus.

Swanetien gilt als das Traumziel für Trekking und Wanderungen in Georgien. Im Vergleich zur Heerstraße ist Swanetien noch nicht so stark touristisch erschlossen, wird aber stark ausgebaut.

 

Swanetien

Zugdidi Jvari Mestia Lasdili

 

Swanetien
Touristenzentrum Mestia

Mestia ist das Dorf der Swanen und touristisches Zentrum von Swanetien: zahlreiche Hotels, Hostels und Gästehäuser bieten Plätze für die eine oder andere Übernachtung an. Zusätzlich gibt es noch eine Cafés und Restaurants. Dazu kommt noch eine Tourismusinformation am Hauptplatz und wie überall in Georgien ein extrem futuristisches Polizeiquartier sowie ein mindestens genau so moderner Flughafen.  Trotz der vielen Neubauten aus den Jahren 2009 – 2012 gehört Mestia – wie alle Bergdörfer in Swanetien – auf Grund der Wehrtürme zum UNESCO-Weltkulurerbe (Stand 2017).

Die extrem lange Straße von Sugdidi nach Mestia wurde in den letzten Jahren erneuert. Es gibt aber immer noch einige Stellen, welche einen doch zum Staunen bringen: mehrere stockdunkle Tunnel mit tiefen Schlaglöchern sowie Kühen und Schafen. Daneben muss auch hin und wieder eine Baustelle umfahren werden. Die Streckenführung wird dann doch etwas abenteuerlicher. Im Großen und Ganzen ist die Straße jedoch gut befahrbar.

Neben dem Auto kann man auch mit der Mashrukta von Sugdidi anreisen oder gleich ein Flugzeug von Tiflis, Kutaissi oder Batumi nehmen. Das Dorf ist dank der guten Anbindung und Unterkünften der Ausgangspunkt für alle weiteren Aktivitäten in Swanetien.

 

Mestia, das Dorf der Swanen

Die Swanen sind eine ethnische Teilgruppierung in Georgien und ein stolzes Volk. Blickt man auf Ihre Geschichte zurück, so sind sie dies bestimmt mit zurecht. Sie werden von den Griechen wie auch von den Römern erwähnt: sie werden als tapfer, kühn und kriegerisch beschrieben. Gleichzeitig wird ihnen aber auch Sturheit und Verbohrtheit auf der einen Seite, sowie eine ungeheuerliche Gastfreundschaft auf der anderen nachgesagt. Dazu sind sie auch extrem trinkfreudig: gastfreundlich wie die Scannen sind, bieten sie ihren Gästen alle möglichen Getränke an – bei Bier und Schnaps aber freut sich sichtbar ihre Seele.

 

Unterkunft in Mestia

Übernachtet haben wir im „Manoni Guesthouse“: super freundliche und extrem hilfsbereite (unser Auto sprang bei der Abfahrt nicht an) Gastgeber. Dazu haben wir viele andere Reisende aus verschiedenen Nationen getroffen. Würde ich in Mestia sofort wieder buchen. Infos zum Gästehaus gibt es z.B. bei TripAdvisor.

 

Mestia

Mestia

Mestia

 

Swanetien
Ushguli

Neben Mestia ist Ushguli der Anziehungspunkt für Touristen. Noch abgelegener und ohne Neubauten wie in Mestia präsentiert Ushguli angeblich das ursprüngliche Swanetien. Leider war uns ein Besuch vergönnt, da es permanent geregnet hatte und die Straße nach Ushguli nur noch ein einziger Stromtrasse aus Schlamm war.

Im Gegensatz zum Abschnitt Sugdidi/Mestia ist dieser Teil der Strecke noch nicht erneuert worden. Auch ohne Regen zählt der Abschnitt zu den eher abenteuerlichen Ecken von Georgien.

 

Swanetien
Sonstige Impressionen

Mestia Road

Mestia Road

Swanetien Wehrturm

Patara Enguri River

Zugdidi Jvari Mestia Lasdili

Zugdidi Jvari Mestia Lasdili

Mestia: Old Truck

Swanetien

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