Eines der Top-Sehenswürdigkeiten Moskaus sind die Metro-Stationen. Aufgrund der teilweise sehr anspruchsvollen Architektur werden sie im Volksmund auch unterirdische Paläste genannt!
Sascha und ich haben uns etwas Zeit für das U-Bahnfahren genommen und haben dabei einige sehr schöne Stationen der Moskauer Metro zu Gesicht bekommen. Das Ganze ist zudem super günstig zu haben: für 200 RUB (etwa 2,65 EUR) sind wir kreuz und quer durch ganz Moskau gefahren. Und so „teuer“ war es lediglich, weil wir auch einige Male aus der U-Bahn raus sind und etwas Tageslicht gesehen und frische Luft geschnuppert haben. Theoretisch ist es mit 86 RUB (etwa 1,15 EUR) machbar: 50 RUB für die wieder aufladbare TROYKA-Card sowie 36 RUB pro Fahrt. Da man in Moskau beliebig oft umsteigen darf ohne erneut ein Ticket lösen zu müssen, könnte man den ganzen Tag im Tunnelsystem unterhalb der Millionen-Metropole verbringen.
Die Metro ist seit Jahrzehnten die Lebensader für Moskau. Im Jahr 1935 fuhren die ersten Waggons durch den Untergrund der russischen Hauptstadt. Die Metro gilt als das Lieblingsprojekt Stalins. Dies sieht man auch häufig an den prunkvollen Ausstattungen: viele Stationen sind durch den „sozialistischen Klassizismus zu Zeiten Stalins geprägt. Palastartige Bahnhöfe, weitlaufige Säle mit verzierten Kronleuchtern, Mosaik-geschmückte, riesige Hallen machen die Metro zum steingewordenen Triumph sozialistischer Utopie. Paläste für das Volk, die beste U-Bahn der Welt für die Hauptstadt des Arbeiter-und-Bauern-Reichs“ (Quelle: www.diepresse.com). Für den Bau der Metro wurden angeblich die besten Maler und Architekten beauftrag und selbstverständlich nur die hochwertigsten Materialien benutzt: über 100 verschiedene Sorten an Marmor, edle Metalle, Bronze, Mosaike, Gold, Glasschmuck und vieles mehr
Eines der Aushängeschilder ist die Station Majakowskaja (benannt nach Wladimir Majakowski, sowjetischer Dichter): hier wird in mehr als 30 Gewölbemosaike die Luftfahrt der Sowjetunion thematisiert. Die Metro Station wurde vom Architekten Alexej Duschkin entworfen und erhielt auf der New Yorker Weltausstellung 1938 die Auszeichnung Grand Prix für Architektur. Die Station begeistert ihre Besucher mit Marmorsäulen, Edelstahl und Kuppelmosaiken:
Irgendwo in Moskau unter der Erde:
Im Jahr 1935 fertiggestellt, zählt die Station Arbatskaya zu den Metro Station der ersten Stunde:
Die Metrostation Park Pobedy in Moskau wurde im Jahr 2003 eröffnet und zählt damit zu einer der jüngeren Stationen:
Ich habe absolut keine Ahnung mehr, an welcher Station ich dieses Bild aufgenommen habe:
Die Station Novoslobodskaya erinnert mit ihren kunstvollen Buntglasscheiben an Kirchenfenster. Um die acht Millionen Menschen nutzen täglich die Moksauer U-Bahn und verwandeln so ihren Weg in einen kleinen Museumsbesuch.
Ich habe absolut keine Ahnung mehr, an welcher Station ich dieses Bild aufgenommen habe, es waren irgendwann einfach zu viele Stationen:
Die Station Teatralnaja:
Bahnsteighalle der Station Prospekt Mira:
Die Station Kiewskaja wurde 1954 eröffnet. Sie ist der Freundschaft der russischen und ukrainischen Völker gewidmet und nach der ukrainischen Hauptstadt Kiew benannt. Diese Station war angeblich das Lieblingsprojekt von Nikita Chruschtschow: der Bau dieser Station sollte eine Liebeserklärung an seine Ukraine abgegeben.
Eine tolle Übersicht aller Stationen befindet sich auf Wikipedia: Liste der Stationen der Metro Moskau.
2 Antworten auf „Moskau Metro: märchenhafte Paläste unter der Erde“
Schön zu sehen das jemanden die Moskauer Metro gefällt 😉
Das Bild unter -Irgendwo in Moskau unter der Erde:- ist die Station Белорусская.
beste Grüße vom Jan
Vielen lieben Dank!