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Portugal

Besuch bei meinem Freund Sebastian in Portugal

Dieses Jahr war es endlich soweit: obwohl ich es mir schon seit einiger Zeit vorgenommen hatte, meinen Freund Sebastian zu besuchen, hat es bei mir zeitlich nie so wirklich klappen wollen. War bisher auch nicht ganz so einfach, da er doch ein wenig in der Welt unterwegs war bzw. immer noch ist. Doch seit einigen Monaten ist er in Portugal. Und das ist gar nicht so ganz weit weg von Deutschland. Also kurz den Telefonhörer in die Hand genommen (jaaaa, war natürlich das Handy…aber Telefonhörer hört sich so schön nostalgisch an),  kurz mit Sebastian telefoniert, Zeitraum ausgemacht, Flug gebucht und zwei Wochen später nach Portugal geflogen.

Sebastian kenne ich nun mittlerweile schon eine gefühlte Ewigkeit und wenn man dies so schreibt, wird einem das eigene Alter auch bewußt: wir kennen uns seit der Studienzeit, einer Zeit in der man noch so viele Pläne und viel vor sich hat. Mittlerweile sind wir in der „Mitte des Lebens“ angekommen, eine Zeit, in der man doch schon einiges erlebt und gesehen hat, sowie den einen oder andern Traum bereits erfüllt.

In den letzten Jahren hatte ich sehr wenig Kontakt mit Sebastian. Jedoch hatte ich von seinem Lebenswandel mitbekommen und wollte hierzu unbedingt mit ihm über seine Hintergründe und Erfahrungen sprechen. Mit seinem Lebenswandel und seinem aktuellen Leben kann er wahrscheinlich Stoff für mehrere Bücher liefern. Doch das sind andere – seine – Geschichten.  Ich möchte an dieser Stelle von meiner Reise zu ihm und den hierbei besuchten Orte berichten.

Portugal
Ankunft in Porto

Porto war der Ausgangspunkt meiner Reise in Portugal. Zu der Stadt selbst sowie den Sehenswürdigkeiten will ich an dieser Stelle gar nichts schreiben: Informationen und Bilder zu Porto findest du in meinem Bericht: Porto – Besuch bei der „kleinen Schwester“.

Nach meiner Ankunft habe ich mir eine Nacht in der Stadt gegönnt, bevor es am nächsten Tag zu Sebastian gehen sollte. Das Wetter war herrlich und eine super Entscheidung.

Ponte Dom Luís I (Porto in Portugal)

 

Portugal Regionen
Kleiner Roadtrip quer durchs Land

Nach einem super Tag in Porto kam eine auf den ersten Blick suboptimale Nachricht: ich hatte nicht die korrekte Adresse. Ich weiß nicht woher ich die Adresse hatte, aber es hat sich rausgestellt, dass Sebastian gar nicht im Norden Portugals lebt, sondern im Süden. Aus der von mir gedachten 1,5 h Fahrt sind knapp 6h geworden. Vorteil für mich: ich kann nun behaupten, in fast allen Regionen Portugals gewesen zu sein (Algarve kam ich nicht durch). Nachteil: die Autobahnen sehen sich in den einzelnen Regionen doch sehr, sehr ähnlich.

Für die ursprünglich kurze Fahrtstrecke hatte ich auch keine Anforderung an das Auto, ein Fiat Panda schien mir ausreichend. Für einen Autobahntrip über 6 Stunden kann ich das Gefährt jedoch absolut nicht empfehlen. Einziges Gimmick des Autos war – zum Glück – eine Klimaanlage.

Regionen – Norden

Der Norden Portugals ist eher feucht und kühl, an der Küste zumindest. Im Nordosten dagegen, im Landesinnern und der östlichen Grenze zu Spanien, werden die Sommer heiß und trocken, die Winter dagegen kalt und es fällt sogar Schnee. In den traditionellen Provinzen Minho und Trás-os-Montes gibt es viele Flüsse, die vom Gebirge Richtung Meer führen. An den Hängen des Rio Douro wachsen Wein und Obst, nicht umsonst ist diese Region für ihre edlen Tropfen bekannt.​

Regionen – Beira (Zentral-Portugal)

Beira ist die heutige südliche Region der Nordhälfte Portugals. Historisch gesehen handelt es sich um die drei Bezirke  in Beira Alta, Beira Baixa und Beira Litoral. „Die Bezeichnung Beira (dt. etwa: Randgebiet, Grenzgebiet oder auch Ufer) geht auf die Zeit der Reconquista zurück, als hier umkämpftes Grenzgebiet zum Herrschaftsbereich der Mauren war.“, zitiert von wikipedia.org

Regionen – Estremadura (um Lissabon)

Estremadura ist die Bezeichnung einer historischen Provinz Portugals, die in etwa den Küstenlandstrich im mittleren Portugal einschließlich Lissabon umfasst. Sie überschneidet sich mit der heutigen Região de Lisboa und den Distrikten Leiria und Setúbal. Hätte hier auch die einzelnen kleineren Regionen auflisten können. Die alte übergreifende Bezeichnung der Region schien mir jedoch passender.

Regionen – Ribatejo

Ribatejo (portugiesisch für Ufer des Tejo) im Distrikt Santarém ist eine ehemalige Provinz in der Tejo-Ebene nordöstlich von Lissabon, die auch den Beinamen Garten Lissabons trägt.

Im Jahre 1976 kurz nach der Nelkenrevolution wurde die Provinz aufgelöst. Umgangssprachlich wird der Name jedoch weiterhin genutzt. Die Provinz Ribateji ist für ihre Pferde- und Stierzucht, ihre lebendige Folklore sowie für ihre vielfältige Landwirtschaft (besonders Reis, Wein, Getreide, Gemüse, und Obst) bekannt. Im Ribatejo gibt es zahlreiche Badestellen am Fluss Tejo oder einer Talsperre.

Die ehemalige Provinz Ribatejo entsprach in etwa dem heutigen Distrikt Santarém, zu dem mit Ponte de Sor ein Kreis des heutigen Distrikt Portalegre, und mit Vila Franca de Xira und Azambuja zwei Kreise des heutigen Distrikt Lissabon gehörten.

Regionen – Alentejo

Alentejo ist die Region in welcher Sebastian aktuell lebt. Sie ist geprägt von der Landwirtschaft und liegt im Süden von Portugal zwischen Algarve (südlich) und Beiras / Estremadura (nördlich/westlich).  Die Region gehört zu den ärmsten Regionen Westeuropas. Vielen Menschen – vor allem junge Männer – wanderten in den 1950er bis 1980er Jahrenaus dieser Region ab. Häufig nach Lissabon oder ins Ausland. Das Hauptanbaugebiet von Korkeichen in ganz Portugal befindet sich in der Region Alentejo. Riesige Getreidefelder wechseln sich ab mit Olivenhainen und Korkeichen. Es gibt auch Wein und den Anbau von Eukalyptus. An der Küste entlang ziehen sich Kiefernwälder.​

Alentejo

Straße in Alentejo

Regionen – Algarve

Die Algarve im Süden Portugals wird von den Wellen des Atlantik umspült. Der Küstenstreifen umfasst ca. 150 km. Hinter den Orangenplantagen, die häufig auch bis zur Küste reichen verbergen sich Felsbuchten im Westen sowie Familienstrände im Osten. Die Region hat angeblich die meisten Sonnenstunde in Europa. Eine Reise lohnt auch im Winter.

 

Portugal
Bei Sebastian

Wie zu Beginn des Berichts bereits erwähnt, möchte ich nicht viel über Sebastians Hintergründe schreiben oder Bilder zeigen. Es ist sein Leben und seine Geschichte. Seine Geschichte, oder auch nur einen Teil hiervon, an dieser Stelle zu erzählen, empfände ich wie das Posen vor fremden Eigentum: die ganzen coolen Leute, die in der Stadt vor dicken Autos Selfies machen und diese sofort im Netz publizieren: schaut her, wie cool ich bin. Ist einfach nicht meine Welt. Entsprechend hält sich auch generell die Anzahl meiner Selfies oder Bilder mit mir in überschaubaren Grenzen. Für den einen oder anderen Leser mag der Titel deswegen vielleicht auch etas unpassend sein, in erster Linie schreibe ich jedoch für mich 😉

Es war auf jeden Fall super schön Sebastian nach sehr langer Zeit mal wieder zu sehen und mit ihm zu sprechen. Auf Grund der deutlich längeren Anreise als geplant, waren es letztendlich nur drei Tage bei ihm. Aber es waren drei wunderschöne Tage am Strand und in der hügeligen Landschaft in der Region Alentejo. Korkeichen, Pinien und Olivenbäume – soweit das Auge reicht. Wir haben Bäume gefällt (auf seinem Grundstück), den Sonnenuntergang auf Felsenklippen erlebt und am Strand gechillt.

Zum Glück ändern sich einige Dinge nie: Espresso und Schokolade gibt es im Leben von Sebastian nach wie vor 🙂

Portugal Outback

Espresso in Alentejo / Portugal

Sebastian in Alentejo (Portugal)(Bild von Alex)

 

Portugal
Strände

Das Land hat unglaublich viele wunderschöne Felsenküsten und atemberaubende, wie auch Strände. Ob du nun eher der Wassersportfan bist, gerne am Strand ausgelassen zur Musik tanzt oder einfach nur ruhige am Strand chillen willst – Portugal kann jedem den passenden Strand bieten. Egal ob Fels-, Kies ode Sandstrand. Meistens liegt man am Strand zwischen irren Felsformationen und fühlt sich wie in einer Filmkulisse. Eine Übersicht über alle Strände findest du auf der dieser Seite: www.playocean.net

Ein Ranking der angeblich 10 besten oder schönsten Strände von ganz Portugal oder der Algarve findest du mit einer Suchmaschine wie Sand am Meer, z.B. auch bei der WELT.

Mit Sebastian und Alex war ich am Praia do Malhão (Sul) und Praia do Tonel:

Strände – Praia do Malhão (Sul)

Der Praia do Malhão (Sul) besitzt einen schönen langen Sandstrand und liegt am Fuße einer Klippe nördlich von Vila Nova de Milfontes. Im Norden sind vier Enden von Klippen begrenzt, zwischen denen man zwei kleinere Sandflächen finden kann.

Die Küste und der Nationalpark eignen sich ideal zum Wandern und Wandern.Der Strand ist ideal für Menschen, die etwas abseits der Massen einen abgelegenen Strand suchen. Das Meer ist hier meistens rau und hat eine starke Strömung. Der Strand hier ist weniger für Familien als mehr für Surfer oder Bodyboarder geeignet.

Praia do Malhão (Portugal)

Praia do Malhão

Praia do Malhão: Sebastian und Jean Mathieu

Praia do Malhão

 

Strände – Praia do Tonel

Praia do Tonel, auch bekannt als Praia do Pendodadoiro, hat eine kleine von Klippen umringte Sandfläche, die bei Flut fast vollständig unter Wasser steht. Die Klippen hinunter zum Badebereich dieser wunderschönen Bucht setzen Kletterkünste voraus: hoher Schwierigkeitsgrad und nicht ungefährlich.

Praia do Tonel (Portugal)

Praia do Tonel: Alex und Sebastian

Praia do Tonel Sonnenuntergang / Sunset

Praia do Tonel Höhlen/Caves (Portugal)

 

Portugal
Vila Nova de Milfontes

Vila Nova De Milfontes ist der größte Ferienort der Alentejo-Küste und liegt 185 km südlich von Lissabon. Während des Sommers ist es ein lebhaftes Strandziel, das bei den portugiesischen Touristen sehr beliebt ist. Außerhalb der Saison kommen überwiegen Menschen zum Wandern, Radfahren oder einfach nur zu Entspannen hierher. Das Alentejo verfügt über eine begrenzte Anzahl an öffentlichen Verkehrsmitteln, ist jedoch mit den regulären Busverbindungen zwischen Vila Nova de Milfontes und Lissabon verbunden. Obwohl Vila Nova de Milfontes ein beliebtes Sommerurlaubsziel ist, spürt man, dass es sich hier um eine sehr ländliche Region handelt: die weniger ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel spiegeln die geringe Bevölkerungszahl wider. Es gibt keine Zugverbindungen, die entlang der westlichen Alentejo-Küste verkehren. Die einzige Option ist der Bus. Diese Buslinien haben eine lange Reisezeit, da sie alle großen Städte entlang des westlichen Alentejo verbinden.

Vila Nova De Milfontes: Blick auf den Strand und die Ortschaft (Portugal)

Vila Nova De Milfontes: Blick auf's Meet

 

Portugal
Kurzer Stop in Óbidos

Auf dem Wen nach Peniche fiel mir von der Autobahn ein Dörfchen mit dicker Burgmauer und weißen Gebäuden auf. Natürlich musste ich hier sofort einen Stop einlegen. Optisch sehr schön, aber leider eine reine Touristenstadt: außer Restaurant, Kirchen und Souvenirläden sowie Massen an Touristen scheint die Gemeinde kaum noch bewohnt. Nach einem kleinen Spaziergang hat es mich auch sofort weiter getrieben. Natürlich erst nachdem ich einige Bilder gemacht hatte 😉

Óbidos: „Funde belegen eine Besiedlung seit der Jungsteinzeit. Der heutige Ortsname geht zurück auf den lateinischen Begriff Oppidium für eine befestigte Ortschaft. In der Nähe der Festungsstadt bestand die römische Stadt Eburobrittium aus dem ersten Jahrhundert n. Chr, nach anderen Quellen bereits im 4. oder 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet. Óbidos wurde im 5. Jahrhundert Teil des Westgotenreichs, bis die Mauren ab 711 die Stadt eroberten und neu befestigten.“, zitiert von wikipedia.org

Óbidos (Portugal)

Óbidos

Óbidos Church

Óbidos Castle / Festung

 

Portugal
Peniche

Vorletzter Übernachtungs-Stop auf meiner Reise war Peniche. Kurzfristig von Alex empfohlen und eingeplant. Hat sich dieser Stop landschaftlich sehr gelohnt. Nach zwei sonnigen Tagen am Strand, hatte ich in Peniche das erste Mal in Portugal einen etwas verregneten und sehr windigen Tag. Ich habe dies als sehr angenehme Abwechslung empfunden. Dazu die auf die Felsen treffende Wellen – wundervoll!

Weitere Informationen und Bilder zu Peniche findest du in meinem Bericht: Peniche – Ein Tag am Meer.

Peniche (Portugal)

 

Portugal
Batalha

Auf dem Weg zurück nach Porto habe ich spontan in der Ortschaft Batalha (port. Schlacht) Halt gemacht. Die mit ca. 9.000 Einwohner große Kleinstadt liegt ca. 120 km nördlichen von Lissabon und ist bekannt durch das namensgebende Dominikanerkloster Batalha, dem Mosteiro de Santa Maria da Vitória (Kloster der heiligen Maria vom Siege). Dieses wurde vom 14. bis zum 16. Jahrhundert erbaut und 1983 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. In dem Kloster wurden viele Mitglieder der portugiesischen Herrscherfamilie beigesetzt.

Neben dem Kloster gibt es eigentlich nichts zu sehen in dem Städtchen, für das Kloster lohnt es sich jedoch einen kleinen Stop einzuplanen – wenn es auf dem Weg liegt.  Bei der Fahrt nach Batalha sieht man lange nichts und plötzlich steht man vor dem Kloster mit der riesigen Kirche. Um das Kloster gibt es viele Touristenläden und kleine Cafés. Ein Besuch in einem der Café kann ich nur empfehlen – zur Mittagszeit sitzen einige ältere Herren an den Tischen und diskutieren und Gott und die Welt und natürlich über Fußball. Dazu ein Espresso und eine Pasteis de Nada und der Tag ist perfekt 😉

Kloster Batalha

Kloster Batalha / Kirche (Portugal)

Kloster Batalha / Kirche

Kloster Batalha / Kirche

Wenige Meter neben der großen Kirche des Klosters hat sich aber auch ein kleines Kirchchen, die Igreja Matriz da Batalha, gehalten:

Batalha / zusätzliche Kirche

 

Portugal
Eine Nacht im Surfer-Paradis Apúlia

Meine letzte Nacht in Portugal hatte ich in Apulia, ca. 25 Minuten nördlich von Flughafen von Porto verbracht. Hatte mich nicht rechtzeitig um eine Unterkunft in Porto gekümmert. Durch das Osterwochenende waren so viele Touristen in der Stadt, dass ich über Airbnb keine Unterkunft gefunden hatte. Auch die preislich akzeptablen Hotels waren komplett ausgebucht. So hat es mich eben nach Apúlia verschlagen.

Der Strand von Apúlia (Praia de Apúlia) integriert die Meeresfront des Dorfes Apúlia. Sein Sand ist breit, wenn auch nicht sehr umfangreich. Der Süden wird von einem Ponton und der Mündung vom Ribeira da Fonte da Senhora begrenzt. In der zentralen Zone der Badezone befindet sich eine felsige Klippe, die bei Ebbe sichtbar wird.

Der Strand ist vor allem bei Surfern wegen den windigen Wetterbedingungen sehr geschätzt. Bei meiner Ankunft hat die Sonne noch geschienen, ein Sturm war aber im Anmarsch. Zu Panische noch einmal eine wettertechnische Steigerung. Der Sturm hat mich dann auch komplett auf dem Heimweg erwischt und ich bin komplett durchnässt worden. Aber trotzdem sehr schön gewesen: Wind, Wasser, Wellen, Regen und Sonne – Natur pur.

Apúlia Beach (Portugal)

Apúlia Strand und Windmühlen (Portugal)

 

Portugal
Weitere Impressionen

Praia do Malhão: Sebastian (Portugal)

Praia do Tonel

Kleiner Park in Porto

Ribeira (Porto in Portugal)

Praia do Tonel Sunset/Sonnenuntergang in Portugal

Alentejo / Portugal

 

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